Wetterregeln

Wetterregeln

Diese Regeln gelten als allgemeine Orientierung und sind natürlich nicht immer und an jedem Ort anwendbar, sie geben aber tendenzielle Hinweise auf eine Wetterentwicklung.
 

»Ist die Sonne abends rot, kennt der Seemann keine Not« – »Abendrot, Schönwetterbot»
Bei uns zieht das Wetter in der Regel vom Westen her auf. Geht die Sonne am Abend im Westen unter und befinden sich dort feuchte Luftmassen, eine Wolkendecke oder eine Schlechtwetterfront, so färbt die Sonne den Himmel rot. Schlechtwetter zieht fast immer vom Atlantik, also vom Westen her auf.

 

»Rote Sonne am Morgen bringt dem Seemann Sorgen« – »Morgenrot, Schlechtwetterbot«
Diese Regel beschreibt den umgekehrten Fall. Geht die Sonne im Osten auf und befinden sich dort feuchte Luftmassen, so werden diese uns wahrscheinlich nicht erreichen, das sie weiter nach Osten abziehen. Die Sonne färbt am Morgen diese Luftmassen rot.

 

»Cirren am Morgen – Regen am Abend«
Schleierwolken können Vorboten für das Herannahen einer Warmfront sein. Wenn sie aufziehen, immer dichter werden und sich über den ganzen Himmel verteilen, kündigen sie meistens das Herannahen einer Warmfront mit Regen an.
Zwischen dem Aufzug und dem Einsetzen des Regens liegen in etwa 12 bis 18 Stunden.
Man darf sich darauf aber nicht 100% verlassen! Andere Regeln besagen: »In Frauen und Cirren kann man sich irren« oder »Cirrus ohne Barometerfall – gutes Wetter überall«.

 

»Kreuzen sich die Winde, ändert sich's Wetter geschwinde«
Wenn der Wind in der Höhe quer zum Wind am Boden weht, muss man mit einer Wetteränderung rechnen.
Die Windrichtung in der Höhe erkennt am an der Zugrichtung der hohen Wolken.
Steht man mit dem Rücken zum Bodenwind und kommt der Höhenwind von rechts, wird das Wetter besser, kommt der Höhenwind von links, wird das Wetter schlechter.

 

»Kommt der Regen vor dem Wind, birg die Segel rasch geschwind«
Beginnt es zu regenen ohne das der Wind auffrischt, so spricht das für das Herannahen einer Warmfront. Der kräftigste Wind und die stärksten Böen sind in der Regel im Bereich der Kaltfront oder auf der Rückseite eines Tiefdruckgebietes anzutreffen. Der einsetzende Regen sagt demnach das Aufziehen eines Tiefs voraus.

 

»Ändert sich der Luftdruck innerhalb von drei Stunden um vier, geh nicht vor die Tür«
Die Veränderung des Luftdrucks gibt Auskunft über einen herannahenden Sturm, nicht der Luftdruck ansich. Fällt der Luftdruck in drei Stunden um 4 hpa*, so kündigt dies einen Sturm an.

 

»Ändert sich der Luftdruck in drei Stunden um mehr als zehn, sollst du nicht mehr segeln geh'n«
Fällt der Luftdruck in drei Stunden um mehr als 10 hpa*, so kündigt das den Aufzug eines schweren Sturms an, vielleicht sogar den eines Orkans.

 

»Gibt Ring oder Hof sich Sonn' und Mond, bald Regen und Wind uns nicht verschont«
Es kündigt das Herannahen einer Warmfront an. Erste Anzeichen sind Eiswolken in der Höhe, durch die die Sonne oder der Mond nur noch diffus hindurchscheinen. Durch die Brechung des Lichtes entsteht ein Kreis, ein sogenannter »Hof«, der sich gut sichtbar um Sonne oder Mond legt.

 

»Südwest Regennest – mit Ostwind schönes Wetter beginnt«
In Mitteleuropa geht Ostwind häufig mit einem kräftigen Hochdruckgebiet über Skandinavien einher. Das verspricht blauen Himmel und Sonnenschein. Unter Tiefdruckeinfluss hingegen stellt sich überwiegend Südwestwind ein.

* 1 hpa (Hektopascal) = 1 mbar (Millibar)

 

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